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Österreich von der Urgeschichte bis zur Neuzeit

  • Autorenbild: Adolf L. Pohl
    Adolf L. Pohl
  • 13. Apr. 2023
  • 2 Min. Lesezeit

Aktualisiert: 14. Apr. 2023

Ethnische Vielfalt von den Steppennomaden der Proto-Indoeuropäer bis zur multiethnischen Gegenwart



Die proto-indoeuropäische Sprache wurde wahrscheinlich ca. 4.000-3.000 v.u.Z. gesprochen und spaltete sich in unterschiedlichen Abständen in weitere Sprachgruppen auf. Proto-Indoeuro- päisch kam in einem Gebiet vor, das vom germanischen Verbreitungsgebiet im Westen bis nach Indien im Osten reicht. Folgesprachen sind u.a. Anatolisch (1.600 v.u.Z.), Griechisch (2.000 v.u.Z.), Vedisch u. Sanskrit (2.000 v.u.Z.), Iranisch (1.000 v.u.Z.), Italisch (600 v.u.Z.), Keltisch (200 v.u.Z.), Germanisch (100 v.u.Z.), Armenisch (406 u.Z.), Tocharisch (600-800 u.Z.), Slawisch u. Baltisch (9.-14. Jhd.), Albanisch (15. Jhd.) sowie Phrygisch, Thrakisch, Makedonisch, Illyrisch, Venetisch u. Lusitanisch. Das heutige Österreich war in KEINER seiner historischen Epochen ethnisch einheitlich besiedelt oder monokulturell geprägt.


Nationale Identität bezeichnet emotionale Bezüge und gemeinschaftliche Überzeugungen (Verhaltensweisen), die Individuen oder Gruppen verbinden. In Österreich lebten 2019 rund 2,07 Millionen Menschen mit Migrationshintergrund, das entspricht einem Anteil von knapp einem Viertel (23,7 %) der Gesamtbevölkerung. In Wien war der Anteil der Bevölkerung mit Migra- tionshintergrund mit 45,9 % fast doppelt so hoch. Da die Zugehörigkeit zu einer Ethnie durch kulturelle Bindungen und Sozialisation vorbestimmt und damit eine primordiale (vom Einzelnen unabhängige) Bindung ist, gibt es zwar keine österreichische Abstammungsgemeinschaft, aber eine lange gemeinsame Geschichte mit vielen nichtdeutschsprachigen Migranten und Nachbarn.

Nationen sind „vorgestellte Gemeinschaften“ (imagined communities), weil ihre Mitglieder sich nicht persönlich kennen, aber in ihren Köpfen die Vorstellung von einer Gemeinschaft erzeugen. Die Vorstellungen von einer Nation dienen als Bezugspunkte der kollektiven Identifikation und erzeugen ein Gefühl der Zusammengehörigkeit einer Gemeinschaft. Wir Österreicher brauchen eine supranationale Identität als kollektive Kulturnation und Schicksalsgemeinschaft („Staats- und Willensnation“) unter Einbeziehung aller deutsch-, kroatisch-, ungarisch-, tschechisch-, slowakisch-, romanes-, slowenisch- , rumänisch-, serbisch-, türkisch-, bosnisch-, syrisch-, afghanisch-, ukrainisch-, polnisch-, russisch- usw. sprachigen Volksgruppen.


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