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Anarchie oder Solidarität?

  • Autorenbild: Adolf L. Pohl
    Adolf L. Pohl
  • 4. Juli 2023
  • 1 Min. Lesezeit

Österreich ist eine liberale, pluralistische Demokratie mit unterschiedlichen Regierungskoalitionen. Es nennt sich eine demokratische Republik, in der freie Entwicklung, freies, menschenwürdiges Leben und freie Meinungsäußerung garantiert sein sollten. Der Neoliberalismus beruht auf einer transaktionalen Tauschbeziehung zwischen zwei Parteien, die für beide Seiten lediglich instrumentellen Wert besitzt. Nach neoliberaler Logik behindern traditionelle Abkommen zum Austausch von Engagement, Loyalität und Unterordnung von Mitarbeiter*Innen im Gegenzug für eine lebenslange Beschäftigung und Leistungen durch ein Unternehmen die Menschen nur auf unangemessene Weise in ihrer „Freiheit“. Die Realisierung von Nachhaltigkeit und der Schutz der Natur scheinen ebenfalls die Freiheit der Menschen zu beschränken (Backhaus 2020).


Gewinne werden in der Marktwirtschaft privatisiert, wirtschaftliche Verluste sozialisiert, d.h. der Gemeinschaft übertragen. Doch „die Freiheit ist nicht die Willkür, beliebig zu handeln, sondern die Fähigkeit, vernünftig zu handeln“ (Rudolf Virchow (1862): Ueber die mechanische Auffassung des Lebens. Aus: Vier Reden über Leben und Kranksein. Berlin: Reimer Vlg., S. 21f.). Im Neoliberalismus gelten aber nur die Logiken der Instrumentalität, des Individualismus und der Kompetitivität als akzeptabel und attraktiv, weil nur sie den Menschen die „volle Freiheit“ gewähren (Itzlinger 2020). Die Menschen werden nur nach ihrer ökonomischen Verwertbarkeit, Leistungsfähigkeit bzw. Systemangepaßtheit beurteilt (Butterwegge 2011). So instrumentalisiert und zerstört die neoliberale Ideologie alle ethisch, gesellschaftlich und moralisch wertvollen, überzeitlichen Errungenschaften und hat daher keinerlei Recht auf eine Loyalität der Ausgebeuteten! Der Leistungsdruck und die sozial-ökonomischen Bedingungen verschlechtern auch die psychische Gesundheit. In Österreich ist die Häufigkeit depressiver Zustände in den vergangenen fünf Jahren von 5% auf 25% massiv angestiegen (Probst et al. 2020).


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